Der Ort Grootfontein im nördlichen Zentrum Namibias hat eine Touristenattraktion zurückgewonnen. Das Museum steht Besuchern wieder offen - sofern sie sich anmelden. Seit dem Lockdown im April vor zwei Jahren war es geschlossen.
Auch vor Corona hatte sich die Zahl der Besucher in Grenzen gehalten - mit nicht einmal 1.400 im Jahr. Dabei steckt das Museum voller spannender Geschichten. Wie die von der Gründung Grootfonteins. Oder die des Dorslandtreks von Buren aus Südafrika.
Ochsenwagen und Benzinpumpe
Zum Bergbau in der Gegend kann man ebenfalls viel erfahren. Und zur Farmwirtschaft. Ausstellungsstücke lassen vergangene Zeiten vor dem Auge des Besuchers aufleben. Sei es der Ochsenwagen, die Drehbank einer Schmiede und Wagenbau-Werkstatt, die Benzinpumpe oder die Telefonzentrale.
Hinzu kommt das Ambiente des historischen Gebäudes: Das Alte Fort. Es war ab 1896 von den Deutschen errichtet worden. Seit 1983 beherbergt es das Grootfontein Museum, das auf Privatinitiative gegründet wurde.
Weil es von ehrenamtlichen Helfern betrieben wird, ist das Museum nicht durchgehend geöffnet. Wer es besuchen möchte, sollte also vorher anrufen. Möglichst ein paar Stunden zuvor. Führungen sind auf Deutsch, Englisch und Afrikaans möglich.
Mittagsimbiss und Kuchen
Für Gruppen ab sechs Personen gibt es auf Wunsch im Anschluss noch etwas Besonderes: Einen Mittagsimbiss oder Kaffee mit frisch gebackenem Kuchen im Innenhof des Forts. Das muss man allerdings mindestens einen Tag vorher buchen, am besten per Email.
Mittagsimbiss ist das Stichwort. Grootfontein bietet sich als Station an, vom Etosha Nationalpark oder vom Landeszentrum aus in den Nordosten Namibias, in die Regionen Kavango und Zambezi. Aber auch als Ziel eines reizvollen Abstechers: Von Otavi oder Tsumeb aus am Süd- bzw. Ostrand der Otavi-Berge entlang, mit Stopps beim Weingut Thonningii und beim Hoba-Meteoriten.
Mehr Infos und Anmeldung:
Antje Rahn +264 81 477 1096
Helene Erasmus +264 81 654 5365
grootfonteinmuseum@gmail.com
http://www.altefortmuseum.de/
Autor dieses Beitrags ist Sven-Eric Stender. Er stammt aus Hamburg und arbeitet seit 1986 als Journalist. Seit 1998 lebt er in Windhoek und hat sich auf die Themen Reise, Natur, Menschen und Geschichte Namibias spezialisiert. Für Fragen oder Anregungen ist er zu erreichen unter editorial@namibiafocus.com.
SUBMIT YOUR COMMENT