Urlauber aus Südafrika können Oranjemund wieder direkt auf der Route entlang der Westküste ansteuern. Gestern um 10.00 Uhr wurde der Grenzübergang bei Alexander Bay erneut in Betrieb genommen. Damit ist der Weg über die Ernest Oppenheimer Brücke über den Gariep (Oranje) Fluss wieder frei.
Südafrika hatte den Grenzübergang vor fast zwei Jahren im Zuge der COVID-Krise geschlossen. Seitdem mussten Reisende und Warentransporte den Umweg über Noordoewer in Kauf nehmen.
Vor Weihnachten vergangenen Jahres verlängerte sich der Umweg um die Strecke über Keetmanshoop, Aus und Rosh Pinah: Flutwellen von Gariep und Fischfluss hatten Abschnitte der Uferstraße Noordoewer - Rosh Pinah fortgespült.
Betroffen waren auch Bewohner von Oranjemund und Alexander Bay, die jenseits des Ufers Verwandte und Freunde besuchen wollten oder geschäftlich zu tun hatten. "Im Januar war Oranjemund sogar völlig abgeschnitten, zwei Tage lang", erzählt die Geschäftsführerin der Oranjemunder Initiative OMD 2030, Sue Cooper. Da hatte der Gariep auch die Straße nach Rosh Pinah überflutet.
"Die Öffnung des Grenzübergangs könnte dem Gastbetrieb von Oranjemund einen großen Schub geben", hofft Cooper. "Denn in den Ferien im Juni und zu Weihnachten 2019 sind Hunderte südafrikanische Urlauber nach Oranjemund gekommen." Auch rückt der Grenzübergang den Richtersfeld Park und den Tsau ǁKhaeb Nationalpark näher zusammen.
Der Tsau ǁKhaeb Nationalpark, aus dem hundertjährigen Diamanten-Sperrgebiet hervorgegangen, öffnet sich gerade für nachhaltigen Tourismus. OMD 2030 soll an der Seite der Projektgesellschaft Omdis dazu beitragen, den ehemaligen Diamantenort Oranjemund wirtschaftlich neu auszurichten.
Sven-Eric Stender arbeitet seit 1986 als Journalist und hat sich auf die Themen Reise, Natur, Menschen und Geschichte Namibias spezialisiert. Seine Hobbies sind Wandern, Langlauf und Musik.
SUBMIT YOUR COMMENT