In den meisten Teilen Namibias gab es in der zweiten Januarhälfte gute Regenfälle, die durch die Auswirkungen des Tropensturms Ana verursacht wurden, der zuvor Madagaskar, Malawi und Mosambik getroffen hatte. Die Staudämme Hardap und Neckartal im Süden Namibias sind inzwischen voll. Die Schleusen des Hardap-Damms wurden im Januar zweimal geöffnet, der Neckartal-Damm ist übergelaufen.
In einem Einkaufszentrum in Windhoek wurde die erste öffentliche Schnellladestation für Elektrofahrzeuge enthüllt.
Das lokale Tourismusunternehmen Gondwana Collection hat angekündigt, demnächst das Management des Boutique-Hotels „Am Weinberg“ in Klein Windhoek zu übernehmen. Alle Hotelmitarbeiter behalten ihren Job. Der Management-Deal wurde abgeschlossen, nachdem ein neuer Eigentümer das Hotel mit 41 Zimmern sowie Konferenzeinrichtungen gekauft hatte.
Es wird erwartet, dass die namibische Regierung Ankündigung betreffs einer Offshore-Öl- und Gasentdeckung des niederländischen Ölgiganten macht.
Deutschland hat Namibia seit dem 30. Januar von der Liste der Covid-19-Hochrisikodestinationen gestrichen. Einen Tag zuvor hatten die Vereinigten Arabischen Emirate ein Einreiseverbot für namibische Staatsbürger und andere Staatsangehörige aus afrikanischen Ländern aufgehoben. Das Verbot hatte Aktivitäten des namibischen Pavillons auf der Dubai Expo 2020 beeinträchtigt.
Angola hat am 1. Februar zwei Grenzposten entlang der namibischen Grenze wieder geöffnet. Die restlichen Grenzposten zu Namibia werden am 15. Februar eröffnet.
Namibische Staatsbürger und in Namibia lebende Personen mit einer unbefristeten Aufenthaltserlaubnis, die vollständig gegen Covid-19 geimpft sind, müssen bei der Wiedereinreise nach Namibia keinen negativen PCR-Test mehr vorlegen. Das gab die namibische Regierung bei der ersten nationalen Covid-19-Ankündigung im neuen Jahr bekannt. Seit dem 16. Januar müssen sie bei der Einreise nur noch einen gültigen authentischen Impfpass des Gesundheitsministeriums vorlegen.
Laut der nationalen Statistikbehörde ist die Inflation von 4,1 Prozent im November auf 4,5% Ende Dezember gestiegen.
Ölgigant Shell auf Ölsuche entlang der namibischen Küste
Shell hat im Dezember mit Bohrungen vor den südlichen Teilen der namibischen Küste begonnen und bekannt gegeben, dass bei seiner Graff-1-Bohrung Spuren von Öl und Gas gefunden wurden.
Eine internationale Nachrichtenagentur berichtete diesen Monat, dass die Bohrungen sehr erfolgreiche Ergebnisse gezeigt hätten. Dies veranlasste das namibische Bergbau- und Energieministerium zu der Erklärung, dass es die Ergebnisse erst dann offiziell bekannt geben werde, wenn es alle Daten erhalten und analysiert habe.
Shell besitzt 45 Prozent der Anteile an der Offshore-Erdölexplorationslizenz 39 (PEL 39). Das katarische Unternehmen Qatar Petroleum ist ebenfalls mit 45 Prozent beteiligt, während das staatliche Unternehmen Namibia Petroleum Corporation (NamCor) zehn Prozent besitzt.
Grenze zwischen Angola und Namibia nach fast 2 Jahren geöffnet
Die angolanische Regierung hat nach 22 Monaten, seit der erste Covid-19-Fall in Namibia im März 2020 gemeldet wurde, ab dem 1. Februar den Hauptgrenzposten zu Namibia in Oshikango geöffnet. Am selben Tag wurde auch der weiter östlich gelegene Grenzposten Katwitwi eröffnet. Alle anderen verbleibenden Grenzposten zwischen Angola und Namibia werden am 15. Februar geöffnet.
Dies wurde bei einem bilateralen Treffen am 21. Januar in Ondjiva, einer Stadt im Süden Angolas, nur 11 km nördlich von Oshikango, vereinbart.
Die Wiederöffnung der gemeinsamen Grenzen wird den Personen- und Warenverkehr ermöglichen, was die sozioökonomischen Bedingungen verbessern wird. Die normalerweise geschäftige Stadt Oshikango kam in den letzten 22 Monaten zum Stillstand. Die namibischen Behörden hatten Angolanern den Grenzübertritt nur zu medizinischen Zwecken gestattet. Bei dem jüngsten Treffen hat die angolanische Regierung festgelegt, dass Besucher für die Einreise nach Angola einen negativen Covid-19-PCR-Test und einen Impfpass mit zwei Dosen vorlegen müssen. Personen, die nur eine Impfdosis haben, wo zwei benötigt werden, müssen sich auf eigene Kosten einer 7-tägigen Quarantäne unterziehen.
Erstes Kupferkonzentrat in der Mine Kombat
Das kanadische Bergbauunternehmen Trigon Metals gab bekannt, dass seine ersten Kupferkonzentrate am 30. Dezember 2021 in seinem Kupferbergwerk bei Kombat produziert wurden. Trigon hat dem stillgelegten Kupferbergwerk in der Nähe von Otavi neues Leben eingehaucht.
Das Unternehmen kündigte an, dass seine Belegschaft während der Weihnachtszeit daran gearbeitet habe, die Installation der Filterpressen und Probeläufe des gesamten Produktionsprozesses abzuschließen, um diesen Meilenstein zu erreichen. Laut einer Pressemitteilung übertraf das produzierte Konzentrat die Erwartungen der Geschäftsführung und zeigte, dass die Kombination aus neuer Ausrüstung von Xinhai und neu überholter Ausrüstung aus dem historischen Betrieb gut funktioniert. Wichtig sei, dass die Produktion für den geplanten Export der ersten Konzentratlieferungen fortgesetzt wird. Die vollständige kommerzielle Produktion von Kupferkonzentraten ist für März 2022 geplant.
Das Kupferprojekt Kombat wird von Trigon als Vorzeigeprojekt angesehen. Die Bergbau- und Schürflizenzgebiete des Unternehmens umfassen eine Fläche von mehr als 7.500 Hektar in den Otavi-Bergen.
Schnellladestation für Elektrofahrzeuge vorgestellt
Seit dem 29. Januar kann die wachsende Flotte von Elektrofahrzeugen (EVs) in Namibia an einer Schnellladestation auf einem Parkdeck in einem Einkaufszentrum in Windhoek aufgeladen werden.
Das lokale Unternehmen „EVs Namibia CC“ und das Einkaufszentrum Grove Mall errichteten gemeinsam die erste öffentliche Gleichstrom-Schnellladestation
Laut Conrad Roedern von „EVs Namibia“ sind etwa 45 Elektrofahrzeuge auf den Straßen Namibias unterwegs. „Eine Umfrage unter derzeitigen Besitzern von Elektrofahrzeugen ergab, dass die Grove Mall der bevorzugte Schnellladestandort in Windhoek ist“, sagte Roedern.
Grove hat eine 2,8-Megawatt-Photovoltaikanlage auf dem Dach und ein Teil des erzeugten Stroms wird für die Ladestation verwendet. Das DC-Schnellladegerät hat eine Leistung von 40 kW und verfügt über 2 „Düsen“. Beim gleichzeitigen Laden von zwei Autos wird die Leistung 50/50 aufgeteilt. Die Modelle Nissan Leaf und Nissan eNV-200 verbinden sich über ihre CHADEMO-Standard-Schnellladeanschlüsse, die an diesen EVs angebracht sind. Die zweite Düse ermöglicht das Schnellladen der meisten Autos europäischer Herkunft, wie dem BMW i3 und den ID3- und ID4-Modellen von Volkswagen.
Weitere Fahrzeuge aus anderen Ländern können mit Steckadaptern laden. Autobesitzer nehmen die Düse vom Haken und stecken sie in den Gleichstromanschluss ihres Fahrzeugs. Sie können ihre Einkäufe erledigen oder einen Kaffee trinken, während ihr Auto Strom lädt.
Die gute Nachricht ist, dass das Schnellladen für die kommenden 12 Monate kostenlos ist. Danach, Anfang 2023, erfolgt die Zahlung per Electronic Funds Transaction (EFT) vom Bankkonto des Kunden. Die Aktivierung der Schnellladestation erfolgt dann per Durchziehen einer RFID-Karte oder per QR-Code und Applikation (App). Jeder EV-Besitzer erhält auf Wunsch eine RFID-Karte.
Der Preis pro schnell aufgeladener kWh wird bei rund 5,50 N$ liegen, sagte Roedern, dessen Unternehmen gebrauchte Elektrofahrzeuge aus dem Ausland importiert.
Brigitte Weidlich
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