COVID-19 hat das alltägliche Leben in vieler Hinsicht verändert. Dazu gehört das immer noch etwas ungewohnte Tragen von Masken in der Öffentlichkeit. Die Gesichtsmasken gibt es in vielen Farben und Formen, von bunten Stoffmasken bis hin zu Papiermasken und Schals. Eins steht fest – die Menschheit hat schnell erkannt, dass diese neuen Accessoires total im Trend liegen. In der Natur hingegen gibt es Vogelarten, die jeden Sommer ihre Maske zur Schau stellen.
Das Brutgefieder verschiedener Webervogelarten ist leuchtend gelb; einige tragen eine schwarze Maske, um die Weibchen zu beeindrucken. Obwohl es aus der Ferne schwierig ist, den Maskenweber und den Cabanisweber zu unterscheiden, zeigt sich bei genauerem Hinsehen, dass die Gesichtsmaske des Maskenwebers nur bis zur Stirn reicht. Die schwarz gefärbte Maske des Cabaniswebers reicht jedoch bis zum Scheitel des Vogels. Am einfachsten unterscheidet man die beiden Arten an ihren Augen. Während der Brutzeit haben Maskenweber rote Augen (orangefarbene Augen im Winterkleid) und Cabanisweber gelbliche Augen. Die Beine der Maskenweber sind bräunlich-rosa, während Beine und Füße der Cabanisweber blaugrau sind. Weibchen haben eine etwas fahlere Farbe und tragen keine Maske.
Oft brüten diese beiden Weberarten in den gleichen Gebieten und bauen ihre Nester mit einem nach unten gerichteten Eingang. Die Cabanisweber haben einen wenige Zentimeter langen Eingangstunnel, während die Maskenweber keinen Tunneleingang an ihrem Nest anbauen. Beide Arten werden vom Goldkuckuck als Wirtsvögel genutzt. Die Maskenweber kommen in den meisten Teilen Namibias vor, mit Ausnahme der südwestlichen Landesteile, während die Cabanisweber die nördliche Hälfte des Landes bevorzugen.
Dirk Heinrich
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