Die Webcam des namibischen Tourismusunternehmens Gondwana Collection Namibia, die an einem Wasserloch in der Nähe der Namib Desert Lodge aufgestellt ist, übertrifft mit 200 000 Abonnenten und über 1000 Zuschauern aus der ganzen Welt zu jedem beliebigen Zeitpunkt viele andere Webcams auf dem Kontinent.
Der YouTube-Kanal NamibiaCam erfreut sich zunehmender Beliebtheit, erreicht Menschen aus nah und fern und verändert das Leben vieler Menschen. Die NamibiaCam-Gemeinschaft berichtet über die positiven Auswirkungen der Wildtierkamera auf Kinder in Übersee, unheilbar kranke Patienten, autistische Kinder und sogar auf ein Notfallrettungszentrum in San Francisco. Sie inspiriert Poesie, hebt die Natur und die Tierwelt hervor und motiviert Zuschauer, einen Besuch in Namibia auf ihre Bucket List zu setzen.
Der Erfolg der NamibiaCam ist dem IT- und Marketingteam von Gondwana Collection Namibia zu verdanken, insbesondere dem IT-Experten Jens Viëtor. Angefangen hatte das Projekt mit einem ganz anderen Ziel. Jens installierte im Jahr 2010 zunächst Kameras in den Lodges von Gondwana Collection, um Informationen für die Wetterseite Namibia Weather Network zu sammeln. Dazu gehörte auch die Namib Desert Lodge mit ihrer spektakulären Kulisse aus versteinerten Dünen. Das kleine Wasserloch, das einige Kilometer von der Hauptlodge entfernt liegt, erwies sich als idealer Standort, der von Hunderten von Oryxantilopen, Springböcken, Zebras, Gnus und kürzlich zur Freude aller auch von einem Leoparden und einem Geparden mit Jungen besucht wurde.
Im Jahr 2016 richtete Jens einen Link vom Wasserloch zur Lodge ein, über den er die im Minutentakt aufgenommenen Schnappschüsse hochladen konnte. Er installierte einen Bildschirm im Empfangsbereich, damit die Gäste das Treiben am Wasserloch verfolgen können. Als das Internet der Lodge einige Jahre später aufgerüstet wurde, konnte er Live-Videomaterial und Livestreams auf die NamibiaWeather-Webseite hochladen. Die Zahl der Zuschauer auf der Webseite stieg schnell auf 4000 pro Tag, und die Webcam wurde auf TripAdvisor gelobt.
Ein Zuschauer, der Anfang 2021 eines der Webcam-Videos auf YouTube hochlud, brachte das Gondwana-Team auf die Idee, dasselbe zu tun. Im Mai desselben Jahres wurde der YouTube-Kanal NamibaCam eingerichtet. Ein Meilenstein wurde mit den ersten hundert Abonnenten erreicht, im Juli wurde eine Chatfunktion hinzugefügt. Menschen aus der ganzen Welt begannen zu chatten, und schon bald entstand eine richtige Chat-Gemeinschaft. Jens fügte der Webcam ein Mikrofon hinzu. Die Zahl der Abonnenten wuchs stetig und erreichte Ende Oktober die Tausendergrenze.
Anfang Dezember kam jens auf die Idee, am Wasserloch eine Online-Fragestunde abzuhalten. Er überraschte die Zuschauer, als er mit einer Elefantenmaske vor die Kamera trat und Fragen über die Region und Namibia im Allgemeinen beantwortete, wobei er die Rolle eines echten namibischen Botschafters spielte. Das Publikum war begeistert.
Ein japanischer Zuschauer zeichnete eine Grafik von Jens vor dem Wasserloch, die sich viral verbreitete und die Abonnentenzahl auf 100 000 ansteigen ließ. Der Kanal übernahm in Deutschland vier Tage in Folge die Spitzenposition. Am 24. Dezember nahm Jens die Elefantenmaske ab, ersetzte sie durch eine Weihnachtsmütze und plauderte vom Wasserloch aus zu den Zuschauern, begleitet von einem Weihnachtsmann. Das fand großen Anklang, und als sich am nächsten Tag eine Giraffe niederbeugte, um ihren Durst zu stillen, waren 8500 Zuschauer online dabei. Ende April ist die Zahl der Abonnenten auf über 200 000 angestiegen und der YouTube-Kanal ist nun einer der meist abonnierten Wildtierkanäle in Afrika. Inzwischen wurde eine Videofunktion hinzugefügt, damit Zuschauer das Geschehen am Wasserloch, das sie verpasst haben, nachholen können.
Jens engagiert sich weiterhin in der Gemeinschaft von Namibia Cam. Er lenkt die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf Umweltschutz, unsere Tierwelt, Nachhaltigkeit und Ökotourismus und vermittelt das Ethos von Gondwana Collection, demzufolge das Tourismusunternehmen der Natur zurückgeben möchte, was der Natur gehört.
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