Nach guten Sommerregen taucht der Omajowa – ein riesiger wild wachsender Pilz – aus dem Fundament von Termitenhügeln auf und liefert köstliche ‚Veldkos‘ für alle. Der Termitenpilz ist eine Delikatesse für Mensch und Tier.
In den ersten Monaten des Jahres werden Omajowas oft am Straßenrand verkauft und bieten vielen Menschen in Gegenden, in denen es kaum Arbeitsmöglichkeiten gibt, ein Einkommen. Für eine kurze Zeit kann man die Omajowa-Verkäufer entlang der B1 nach Otavi sehen, wo das Land mit Termitenhügeln übersät ist. Hier winken sie mit ihren großen Termitenpilzen und locken damit Reisende an, die sich über die schmackhaften Pilze freuen. Omajowas werden auch entlang der B2 bei Wilhelmstal auf dem Weg nach Swakopmund verkauft, wenn es ausreichend geregnet hat.
Omajowas sind das Produkt einer symbiotischen Beziehung zwischen der Termitenart Macrotermes mossambicus/michaelseni und dem Pilz Termitomyces schimperi. Der Pilz profitiert von einer geschützten Umgebung und wandelt im Gegenzug Zellulose in Einfachzucker um, wodurch die Nahrung der Termiten leichter verdaulich wird. Zu unserem Glück sprießen aus den Termitenhügeln eine Reihe von Stängeln mit Fruchtkörpern, die von den Omajowa-Verkäufern geerntet und von uns zu Hause genossen werden können.
Die Omajowas, eine wilde namibische Delikatesse und ein Leckerbissen der grünen Jahreszeit, können auf viele Arten gekocht werden. Sie können mit Spargel und Kirschtomaten gebraten werden, zu einem Omelett, einer Suppe oder einem Eintopf hinzugefügt werden, oder wie ihre kleineren Pilzverwandten einfach mit Knoblauch in Butter gebraten und gesalzen werden.
Danke, Mutter Erde!
Ron Swilling
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