Gefühlte 10 Grad kälter als am Vortag. Schneidend eisiger Wind. Für morgen früh werden bis zu minus 8 Grad vorhergesagt. Im Südwesten Namibias ist sogar mit Schnee zu rechnen. Die erste heftige Kaltfront dieses Winters hat Namibia erreicht.
Bei einer Kaltfront handelt es sich um ein Tiefdruckgebiet, das Luft aus der Antarktis heranführt. Oft auch Wolken, die dann weitflächig und sanft abregnen. Bei Minusgraden fällt der so genannte Winterregen auch als Schnee. Allerdings gilt nur der äußerste Südwesten Namibias als Winterregen-Gebiet.
Die erste heftige Kaltfront dieses Winters in Namibia beschert dem Südwesten des Landes Winterregen. Satellitenaufnahme am Dienstagmittag. Screenshot von Zoom.Earth
"Sehr vielversprechend", sagt Piet Swiegers vom Desert Horse Inn auf die Frage von NamibiaFocus nach der Wetterlage. Die Lodge liegt etwa 3 km westlich des Ortes Aus. Dort begrüßt man die Kaltfronten, sofern sie Regen bringen. Denn das sorgt in der westlich angrenzenden Namib-Wüste für Weide, auf die die dort lebenden Wilden Pferde angewiesen sind.
"Möglicherweise gibt es 40 mm Regen", sagt Piet. "Wir haben bereits 10 mm erhalten. Für heute Abend und morgen wurden stärkere Regenfälle vorhergesagt." Und was bedeutet das für die Wilden Pferde? "Die Pferde kommen mit der Kälte zurecht." Wichtig ist: "Der Regen wird der einjährigen Vegetation einen Schub geben. Auch dem Gras."
Im vergangenen Winter sorgte eine heftige Kaltfront Anfang August für Minusgrade und Eisregen (siehe Bericht auf NamibiaFocus). Stellenweise hielten sich die Hagelflecken bis zum nächsten Abend. Normalerweise steigen die Temperaturen tagsüber wieder auf Werte um 15 Grad.
Kaltfront im August 2022: Kein Schnee, sondern Eisregen und Hagel auf Farm Orion südöstlich von Maltahöhe im Südwesten Namibias. Foto: Wihan Cilliers
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