Das Sikunga-Hegegebiet in der östlichen Sambesi-Region Namibias setzt sich dank einer Partnerschaft mit Gondwana Collection Namibia für den Schutz von Wildtieren ein. Seit neuestem bewacht ein engagiertes Zweimann-Team die Scharlachspinte in der Umgebung von Zambezi Mubala Lodge und Camp. Sie spielen eine wichtige Rolle beim Schutz dieser farbenfrohen, lebhaften Zugvogelart, denn ihre Bemühungen dienen auch der Verbesserung des Ökosystems und der Förderung eines nachhaltigen Tourismus.
Der Scharlachspint oder Karminspint (Merops nubicoides) ist für sein auffallend rotes und blaues Gefieder bekannt und steht in Namibia unter Artenschutz. Jedes Jahr ziehen diese Vögel von ihren Brutgebieten im südlichen Afrika in tropische Regionen und kehren zwischen August und November zum Brüten nach Namibia zurück. Sie nisten in der Regel entlang von Flüssen und Überschwemmungsgebieten, wo sie Höhlen in die sandigen Flussufer graben.
Karminspint-Kolonie, Namibia ©Jason Boswell
Ökologisch gesehen sind diese Vögel für die Aufrechterhaltung eines ausgewogenen Ökosystems von entscheidender Bedeutung. Sie ernähren sich von fliegenden Insekten wie Bienen, Wespen und Libellen, was zur Kontrolle der Insektenpopulationen beiträgt. Ihr Nistverhalten fördert die Belüftung des Bodens, denn sie legen Tunnel an, die die Bodengesundheit verbessern. Zum Brüten sind sie auf ungestörte Lebensräume angewiesen, deshalb sind Schutzmaßnahmen für ihr Überleben unerlässlich.
Die Vogelwächter Given Mikatazo Kwambwa und Mooka Rebert Kaonzo
Die Karminspint-Wächter Given Mikatazo Kwambwa und Mooka Rebert Kaonzo, die von Gondwana Collection Namibia über die Sikunga Conservancy unter Vertrag genommen wurden, sind für den Schutz dieser Vögel während der Brutzeit verantwortlich. Die Wächter überwachen die Nistgebiete und führen regelmäßig Patrouillen durch, um die Sicherheit dieser lebenswichtigen Orte zu gewährleisten. Da die Vögel sehr empfindlich auf Störungen in ihrem Lebensraum und auf Raubtiere reagieren, versuchen die Wächter, menschliche Eingriffe wie Wilderei, den Verlust von Eiern oder die Zerstörung des Lebensraums zu verhindern. Sie sensibilisieren die örtlichen Gemeinden und informieren Touristen darüber, wie diese Vögel zum Erhalt des Ökosystems beitragen und den Gemeinden durch den Tourismus ein Einkommen sichern.
Trotz der Herausforderungen durch natürliche Raubtiere und menschliche Störungen haben die Vogelschützer dank der Zusammenarbeit mit der Sikunga Conservancy, den örtlichen Behörden und der großzügigen Unterstützung von Gondwana Collection Namibia bereits beachtliche Erfolge erzielt. Diese Partnerschaft gewährleistet, dass durch Fachwissen und finanzielle Unterstützung ein sicherer Lebensraum für die Karminspinte erhalten wird. Darüber hinaus stärkt sie die Schutzbemühungen und fördert gleichzeitig die Umwelterziehung und den Ökotourismus, was Vogelbeobachter und Naturliebhaber gleichermaßen anzieht.
Die Arbeit der Vogelwächter in der Sikunga Conservancy ist eine wichtige Initiative zum Schutz eines der schönsten Zugvögel Afrikas. Mit der kontinuierlichen Unterstützung von Gondwana Collection Namibia trägt diese Initiative nicht nur zum Schutz der Wildtiere, sondern auch zur nachhaltigen Entwicklung des Schutzgebiets und der umliegenden Gemeinden bei.
Zambezi Mubala Lodge (li) und Camp (re)
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