Es geht los zu meinem dritten Abenteuer in Namibia. Als Reisende aus Deutschland betrete ich zum ersten Mal den südlichen Teil Afrikas. Dieses Mal habe ich sechs Tage Zeit, um eine weitere Facette Namibias kennenzulernen. Meine Reise führt mich von Windhoek in den Norden des Landes.
Am Freitagmorgen um 7 Uhr beginnt meine Reise in einem Kleinbus von Go2 Traveller Transfers, nachdem alle Gäste den Weg zum Windhoek Truck Port gefunden haben und bereit sind. Das heutige Ziel des Busses ist das Etosha Safari Camp. Die erste Hälfte der fünfstündigen Fahrt bis zur Pause in Otjiwarongo verschlafe ich geschickt. Den Rest der Fahrt genieße ich den Ausblick aus dem Fenster, bis wir mittags im Etosha Safari Camp ankommen.
Etosha Safari Camp
Das Etosha Safari Camp ist eine der fünf Unterkunftsmöglichkeiten, die die Gondwana Collection in unmittelbarer Nähe des Etosha-Nationalparks anbietet. Die anderen Unterkünfte sind Etosha King Nehale, die Etosha Safari Lodge (wo ich anschließend übernachten werde), die Etosha Safari Campsite und Etosha Safari Camping2Go.
Anders als der Name Etosha Safari Camp vermuten lässt, handelt es sich hierbei nicht um Camping. Stattdessen bietet das Etosha Safari Camp 50 gemütliche Chalets mit klimatisierten Zimmern und Verandas.
Neben der Rezeption mit angeschlossenem Souvenirshop gibt es ein Restaurant, eine Oshebeena-Bar im Township-Stil und einen Pool.
Bevor ich einchecke, wird mir ein erfrischendes Getränk wie hausgemachter Eistee oder gekühltes Wasser angeboten, dem ich bei der Mittagshitze natürlich nicht widerstehe. Anschließend erledige ich die Check-In-Formalitäten an der Rezeption und werde zu meinem Chalet gebracht. Nach einer kurzen Erfrischung in meinem Häuschen zieht es mich zum Pool, wo ich den Nachmittag ausklingen lasse.
Abends genieße ich das Buffet, das eine leckere Auswahl von Vorspeisen, Hauptgerichten und Desserts bietet. Die Stimmung wird von den Etosha Safari Boys perfektioniert, die pünktlich zum Abendessen am Lagerfeuer ihre Instrumente auspacken. Die Atmosphäre lädt die Gäste ein, am Lagerfeuer Platz zu nehmen und bei einem Drink der Musik zu lauschen, während der Tag langsam zu Ende geht.
Am nächsten Morgen starte ich entspannt in den Tag. Nach dem Frühstück widme ich einige Stunden meinem Laptop, bevor ich mich auf die Halbtags-Wildbeobachtungsfahrt am Nachmittag vorbereite. Pünktlich um 14 Uhr erreiche ich das Rezeptionsgebäude, den Treffpunkt für den Ausflug in den Etosha Nationalpark.
Etosha Nationalpark
Der Etosha Nationalpark erstreckt sich über 22.000 Quadratkilometer und beheimatet etwa 114 Säugetier- und 340 Vogelarten. Das wohl beeindruckendste Merkmal des Nationalparks ist die Etosha-Pfanne, die etwa ein Viertel der Gesamtfläche des Parks einnimmt und sogar aus dem All sichtbar ist. Charakteristisch für den gut befahrbaren Etosha Nationalpark ist auch die außergewöhnliche Vielfalt an Wildtieren, die man hier garantiert zu Gesicht bekommt. Mit etwas Glück kann man hier sogar vier der "Big Five" (Löwe, Leopard, Nashorn, Elefant) entdecken. Nur den Büffel wird man in Etosha nicht finden.
Wildbeobachtungsfahrt
Um 14 Uhr beginnt die Wildbeobachtungsfahrt, und wir brechen in einem Safariauto der Gondwana Collection Richtung Andersson Gate auf. Vom Etosha Safari Camp aus erreichen wir das Gate in weniger als zehn Minuten. Bereits auf dem Weg zum Eingang können wir das erste Säugetier sichten – ein Steinböckchen, die zweitkleinste Antilopenart in Namibia.
Im Etosha Nationalpark angekommen, folgt eine Sichtung nach der anderen. Hier eine Auswahl meiner Beobachtungen an diesem Tag: Springböcke, Oryxantilopen, Schakale, Kudus, Impalas, eine Herde Streifengnus, ein Zebra mit Fohlen am ersten Wasserloch, später auch eine Herde Zebras, drei Löwinnen und ein Löwe im Busch – jedoch schwer zu erkennen, da sie lagen – eine trinkende Giraffe (für mich persönlich ein sehr amüsanter Anblick), Elefanten aus verschiedenen Perspektiven sowie Erdmännchen.
Etosha Safari Lodge
Am Sonntag checke ich nach dem Frühstück aus dem Etosha Safari Camp aus und begebe mich zur nur drei Kilometer entfernten Etosha Safari Lodge, wo ich die nächsten vier Tage verbringen werde.
Rechts und links des Hauptgebäudes erstrecken sich die 65 Bungalows, die der Lodge zur Verfügung stehen. Das Hauptgebäude selbst beherbergt die Rezeption, den Souvenirshop, das Restaurant, die Bar und eine riesige Terrasse mit einem atemberaubenden Blick auf die schier unendlich scheinenden Wälder.
Mein Bungalow ist sehr geräumig und verfügt neben einer separaten Toilette über eine große offene Dusche, eine private Veranda und einen nahezu endlosen Blick über die namibischen Wälder – und das alles direkt vom Bett aus! Die moderne Einrichtung mit Liebe zum Detail ergibt ein stimmiges Gesamtbild.
Am nächsten Tag beginne ich nach einem köstlichen Frühstück mit meiner Arbeit im "Lodgeoffice". Es ist eine angenehme Abwechslung, von einem anderen Ort aus zu arbeiten und dabei die herrliche Aussicht auf die umliegende Natur zu genießen.
Am Nachmittag entscheide ich mich für einen Spaziergang auf dem weitläufigen Gelände der Gondwana Collection. Schon nach kurzer Zeit entdecke ich einige Tiere. Ich habe das Glück, eine junge Giraffe aus der Nähe zu sehen. Es ist faszinierend, ihre beeindruckende Größe und ihre anmutigen Bewegungen zu beobachten. Außerdem treffe ich auf niedliche Steinböckchen, die neugierig meine Anwesenheit beobachten, und in den Büschen sehe ich verspielte Mangusten.
Nach meinem Spaziergang kehre ich zur Etosha Safari Lodge zurück und beschließe, mich an einem der drei Pools zu entspannen. Es ist die perfekte Möglichkeit, die warme Sonne Namibias zu genießen und gleichzeitig die malerische Umgebung zu bewundern.
Zum Sonnenuntergang begebe ich mich auf das Sundowner-Deck, um den Tag gebührend abzuschließen. Ich bestelle mir einen erfrischenden Cocktail und lasse mich nieder. Die atemberaubende Aussicht auf die sich langsam verfärbende Landschaft und den weiten Horizont ist einfach immer wieder spektakulär.
In den darauffolgenden Tagen unternehme ich weitere Wildbeobachtungsfahrten, eine ganztägige und eine halbtägige, die bereits früh morgens beginnen. Dadurch erhalte ich die Möglichkeit, Löwen noch näher zu sehen und zu fotografieren.
Generell bieten mir diese Ausflüge die Gelegenheit, die Tiere aus verschiedenen Perspektiven, an verschiedenen Orten und aus verschiedenen Entfernungen zu beobachten.
Autorin: Nina Braun
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