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Namibias erste demokratische Wahl vor 30 Jahren

Geschrieben von Namibia Focus | Nov 7, 2019 10:09:13 PM

Vom 7. bis 11. November 1989, also vor genau 30 Jahren, fanden in Namibia in Vorbereitung auf die Unabhängigkeit des Landes die ersten demokratischen Wahlen statt. Unter Aufsicht der Vereinten Nationen wurde eine Verfassunggebende Versammlung gewählt.

Ein historisches Ereignis, zu dem viele Wähler, die zum ersten Mal in ihrem Leben zu den Urnen gehen durften, bereits ab 5 Uhr morgens vor den Wahllokalen anstanden. Die etwa 350 festen und mobilen Wahlstationen öffneten jeweils morgens um 7 Uhr für zwölf Stunden ihre Tore. Die Wahlen liefen friedlich und ohne besondere Zwischenfälle ab. Die Wahlbeteiligung war überwältigend und lag bei etwa 95 Prozent.

Die ersten demokratischen Wahlen in Namibia verliefen friedlich.

 

Zehn politische Parteien traten zu den Wahlen an, von denen es sieben in die Verfassunggebende Versammlung schafften. Die Wahlergebnisse wurden am 14. November, drei Tage nach Schließung der Wahllokale, bekannt gegeben. Martti Athisaari, der offizielle Vertreter der UNO in Namibia, erklärte die Wahlen für frei und fair, bevor er die Ergebnisse verkündete.

Die SWAPO (South West African People’s Organisation) erhielt 41 Sitze, DTA (Democratic Turnhalle Alliance) 21 Sitze, UDF (United Democratic Front) 4 Sitze und ACN (Aksie Christelik Nationaal) 3 Sitze. Jeweils ein Sitz entfiel auf die NPF (National Patriotic Front of Namibia), FCN (Federal Convention of Namibia) und NNF (Namibia National Front).

Am 21. November 1989 traf sich die Verfassunggebende Versammlung zu ihrer konstituierenden Sitzung.

Martti Athisaari (l.) leitete die UNO-Friedensmission, die Namibia auf dem Weg zur Unabhängigkeit begleitete.

 

Die Friedensmission der UNO in Namibia, besser bekannt als UNTAG (United Nations Transition Assistance Group), unter der Leitung des Finnen Martti Athisaari gilt heute noch als eine der erfolgreichsten UNO-Friedensmissionen überhaupt. Sie trug dazu bei, dass Athisaari im Jahr 2008 den Friedensnobelpreis für seine Bemühungen zur Lösung internationaler Konflikte auf mehreren Kontinenten erhielt.

Dirk Heinrich, Inke Stoldt