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25 Jahre Gondwana - Grüne Hände

Geschrieben von Gondwana Collection | 07.03.2021 10:05:51

Anlässlich des 25-jährigen Bestehens von Gondwana Collection Namibia feiern wir die reiche Geschichte des Unternehmens. Wir erinnern uns an die inspirierenden, interessanten, humorvollen und herzerwärmenden Geschichten, die das Unternehmen geprägt haben.

 

Gondwanas CEO Gys Joubert und Medienkoordinatorin Ndinelao Shikemeni haben sich mit Gondwanas Mitbegründer Manni Goldbeck zusammengesetzt, um einen Spaziergang durch die Geschichte zu machen und herauszufinden, was er als die zehn wichtigsten Errungenschaften des Unternehmens ansieht.

 

Gys setzt die Diskussion vom Freitag fort und stellt die folgende Frage:
"Welche anderen Errungenschaften aus deiner langen Reise mit Gondwana liegen dir am meisten am Herzen, Manni?"

 

Manni antwortet:
"Sie liegen mir alle sehr am Herzen, Gys. Gondwanas 'Grüne Hände', und damit meine ich 'Nachhaltigkeit' und das Konzept des 'Rewilding' (Wiederansiedlung von wilden Tieren) sind mir sehr wichtig. Unser Manager für Umwelt und Soziales, Quintin Hartung, kategorisiert es formaler in sieben Bereiche: Landschaften, Wildtiere, Wasser, Bäume, Energie, Abfall und Gemeinden. Unsere wichtige Symbiose mit Gemeinden und Naturschutzgebieten rechtfertigt eine eigene Plattform, auf die ich später noch eingehen werde."

 

Ndinelao fragt Manni: "Wo hat es angefangen, dieses Konzept des Wiederansiedelns wilder Tiere, für das Du Dich so leidenschaftlich einsetzt?"

 

"Es war das Herz von allem, Nela, oder um eine andere Metapher zu verwenden, es war der Samen, aus dem der große, üppige Baum von Gondwana wuchs. 1996 zog es uns in das Gebiet um den Fischfluss Canyon mit dem Traum, ein Naturschutzgebiet zu gründen. Wir begannen bescheiden mit einer einzigen Farm; in den nächsten zwei Jahrzehnten sollte dieses ehemalige Farmland zu einem riesigen Naturschutzgebiet, dem Gondwana Canyon Park, heranwachsen.

 

Es war ein Traum, das natürliche Gleichgewicht des Bodens wiederherzustellen und damit die natürliche Landschaft, die nach intensiver Schafzucht, Jagd und Trockenheit schweren Schaden genommen hatte. Der östliche Teil des Canyongebiets war mit alten Landnutzungsformen wie der Landwirtschaft nicht nachhaltig zu bewirtschaften, da er zu trocken und die Regenfälle zu unberechenbar waren. Wir erkannten, dass die einzige Landnutzungsform, die langfristig einen Naturschutzpark finanzieren könnte, der Ökotourismus sein würde, und so entstand unsere erste Lodge, die Canyon Lodge. Unser Traum, ein Naturschutzgebiet zu schaffen, entsprang nicht dem Wunsch Land zu besitzen, sondern dem Wunsch, Hüter des Landes oder einer Landschaft zu sein, sie zu pflegen und für künftige Generationen zu bewahren. Das war die Essenz, aus der wir unser Gondwana-Motto geprägt haben: 'Gebt der Natur zurück, was der Natur gehört'."

 

Ndinelao fragt:
"Und wurde dieser Traum verwirklicht?"

 

"Ja. Es hat viele Jahre gedauert, aber nach und nach wuchs unser privater Naturpark, Zäune wurden entfernt und Wildtiere, die es einst in dem Gebiet gab, wurden wieder angesiedelt. Ich werde nie die Freude vergessen, die wir empfanden, als die letzte Rolle Zaun weggeschafft wurde. (Er hält inne und lächelt, bevor er fortfährt . . .) Die Vegetation erholte sich und Wildtiere kehrten zurück in den größeren Fischfluss Canyon Komplex. Eines der größten Komplimente, die ich je erhalten habe, war das eines Stammgastes, der zur Canyon Lodge zurückkehrte und sagte: "Ihr habt dem Canyon wieder Leben eingehaucht." Und das schließt ein, Menschen in den Canyon zu bringen, damit sie lachen und seine Schönheit schätzen."

 

“Das Umweltbewusstsein endete jedoch nicht dort. Es war von Anfang an in unserer DNA verankert. Es war immer wichtig, die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten. Als das Unternehmen wuchs, wurde dieses Umweltkonzept auf alle Lodges ausgeweitet. In den frühen Tagen wurde in der Canyon Lodge ein Selbstversorgungszentrum eingerichtet, in dem Obst und Gemüse angebaut wurden und eine kleine Molkerei, Käserei und Metzgerei untergebracht war. Diese zog später in das Kalahari Farmhouse in Stampriet um und bot vielen Menschen einen Arbeitsplatz.

 

Unsere ersten Recyclinganlagen waren unsere Schweine, die alle übrig gebliebenen Essensreste fraßen. Die drei R's - Reduce (Reduzieren), Re-use (Wiederverwenden) und Recycle (Wiederverwerten) - spielten immer eine Rolle und drückten unsere Absicht aus, die Natur zu ehren und zu respektieren. Nachhaltigkeit war von Anfang an tief in unserem Unternehmen verankert. Es war für uns selbstverständlich, wiederzuverwenden und zu recyceln. Das hat sich bis heute fortgesetzt, wie man an unserer jüngsten Lodge, Etosha King Nehale, sehen kann, die mit Sandsäcken gebaut wurde."

 

"Wir haben auch das natürliche Gleichgwicht in den kleineren Naturschutzgebieten um unsere anderen Lodges herum wiederhergestellt und einige Wildtierarten im Gondwana Kalahari Park und dem herrlichen Land rund um die Namib Desert Lodge wieder angesiedelt, wo jetzt wieder Steppenzebras und Giraffen zu Hause sind. Es ist herzerwärmend, das zu sehen, besonders in dieser exquisiten grünen Jahreszeit, die wir gerade erleben. Wir haben Parkwächter und Ranger, die unsere Naturparks hauptberuflich überwachen."

 

Ndinelao:
"Gibt es einen denkwürdigen Moment, der Ihre Absicht, nur einen kleinen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen, auf den Punkt bringt?"

 

"Den gibt es, Nela. In fast jeder Gondwana-Lodge sind inzwischen Wasserrecycling-Anlagen installiert worden. Diese ermöglichen es, das recycelte Wasser für unsere Gärten mit einheimischen Pflanzen, die wir in den Lodges angelegt haben, wiederzuverwenden. Ich war damals neidisch auf die Anlage, die ich in den ersten Tagen im Hobas-Camp von NWR gesehen habe, und wollte auch eine in der Canyon Lodge installieren, aber damals fehlten uns die Mittel. Ich werde mich immer gerne an die erste Recyclinganlage erinnern, die wir auf der Namib Desert Lodge installierten. Es war ein denkwürdiger Moment; in der Lage zu sein, die Wüste zu begrünen, ist lebensbejahend. Es folgte die Canyon Lodge und dann der Rest der Lodges. Ich wäre ein glücklicher Mann, wenn jede Lodge im Land eine Wasserrecycling-Anlage hätte. Wie viele Dinge haben diese Anlagen ihren Preis, aber sie machen einen großen Unterschied."

 

Ndinelao fährt fort:
"Und was ist mit Energie, verwenden die Lodges grüne Energie?"

 

"Ja, die Lodges sind inzwischen mit Solaranlagen ausgestattet, von denen die meisten mit einem doppelten Zweck gebaut wurden: die Sonnenkollektoren bieten außerdem schattige Parkplätze. Sie erzeugen mehr als die Hälfte der gesamten benötigten elektrischen Energie. In unserer ersten Bauphase in der Canyon Lodge wollten wir unseren Gästen solar erzeugtes Warmwasser zur Verfügung stellen; aber das Konzept war noch sehr neu und die ausländische Firma, die uns mit unseren ersten Solar-Wassererhitzern versorgte, berücksichtigte nicht die heftige Hitze im Canyongebiet und die Wassererhitzer gingen kaputt. Heute ist die Technologie fortgeschritten und wir nutzen sie ohne Probleme."

 

Gefolgt von Gys:
"Bevor wir dieses Gespräch über Gondwanas 'Grüne Hände' beenden, Manni, kannst Du uns kurz von Eurem Köcherbaumprojekt erzählen? Ich habe beobachtet, wie die Köcherbäume im Canyon Village über die Jahre stetig gewachsen sind. Wir haben uns schon öfter darüber unterhalten, dass eines der nützlichsten Dinge, die jeder für den Planeten tun kann, das Pflanzen eines Baumes oder von Bäumen ist."

 

Manni antwortet:
"Ja, absolut, Gys, und wenn ich die Möglichkeit hätte, in der Zeit zurückzugehen, würde ich mehr Bäume in unseren Lodges pflanzen. Das ist etwas, womit Quintin und sein Team gerade beschäftigt sind. Es ist zwingend notwendig für den Planeten und für zukünftige Generationen. Das Köcherbaum-Projekt liegt mir sehr am Herzen. Es ist der ikonische Baum des südlichen Namibias.

 

In den späten 90er Jahren, als wir am Canyon anfingen, wurden wir Zeuge, wie Überweidung und Dürren - und manche sagen sogar die globale Erwärmung - einen großen Einfluss auf die Köcherbaumgruppen hatten. Also begannen wir schon früh mit unserer eigenen Köcherbaumschule und haben Tausende von Bäumen gehegt und gepflegt. Die Köcherbäume, die 2008 in Canyon Village gepflanzt wurden, wachsen langsam zu einem kleinen Wald heran. Wir haben auch begonnen, die Bäume in der Gegend zu überwachen; heute sind wir in der Lage, das Alter der Köcherbäume zu bestimmen."

 

Zum Schluss fragt Ndinelao:
"Gibt es irgendetwas, was du noch hinzufügen möchtest, Manni?"

"Ja, Nela. Ich bin sehr stolz auf die vielen Öko- und Umweltpreise, die Gondwana im Laufe der Jahre erhalten hat. Im Laufe meines Lebens und meiner Jahre bei Gondwana habe ich verstanden, dass es im Leben darum geht zu geben. Wir müssen der Erde etwas zurückgeben, sie ehren und respektieren. Das ist der einzige Weg, wie ein wunderbarer großer Baum wachsen und gedeihen kann. Ich danke Euch."

 

Ndinelao:

"Und ich danke Euch, Manni und Gys. Wir freuen uns darauf, auch am Dienstag die zehn wichtigsten Errungenschaften mit allen unseren Gondwana-Freunden zu teilen. Diesmal werden wir über das Engagement von Gondwana in den lokalen Gemeinden und den Gondwana Care Trust sprechen. Bis dahin, passt auf Euch auf und bleibt gesund."