Die meisten Touristen werden von den exotischen Landtieren nach Namibia gelockt. Viele wissen gar nicht, dass Namibia auch ein richtig verrücktes Angelland ist und einiges an Artenreichtum zu bieten hat.
Wunsch-Zielfisch Nummer eins für fast jeden leidenschaftlichen Angler ist der Tigerfisch, der in den großen Flüssen im äußersten Nordosten Namibias, im Grenzgebiet zu Angola, Botswana und Sambia vorkommt. Er ist stark und schlau, und deshalb gar nicht so einfach an die Angel zu bekommen. Beißt er tatsächlich an, hat man seine liebe Not, ihn am Haken zu halten. Und dann noch der schweißtreibende Kampf beim Einholen der Leine! Die Königsdisziplin für jeden Süßwasser-Angler!
Und ja -, beim Tigerfisch-Angeln ist der Kampf das Ziel. Die Fische landen nicht im Kochtopf, sondern werden nach einem Foto mit dem stolzen Angler wieder freigelassen. Ein nachhaltiger Sport!
An den großen Flüssen im äußersten Nordosten Namibias stößt man oft auf große Tigerfische mit einem Gewicht von 5 kg aufwärts. Mit ca. 9 kg hat man es mit richtig kapitalen Exemplaren zu tun. Größer wird nur der „Goliath Tigerfish“ im Kongo.
Wer seine Angelausflüge lieber weniger spektakulär und gemütlicher gestaltet, hat auch dazu zahlreiche Gelegenheiten.
Zum Beispiel ist die Angelei auf afrikanische Welse, auch Barbel genannt, mit einfachsten Mitteln zu bewerkstelligen. Die Welse erreichen nicht selten ein Gewicht von über 15 Kilogramm, durchschnittlich sind sie aber eher so um 3 bis 4 Kilo schwer.
In der Sambesi-Region gibt es einige große Angel-Wettbewerbe, wo teilweise 60 Boote an den Start gehen. Von ganz klein bis ganz groß bringt alles Punkte im Wettkampf. Da wird zum Beispiel neben den Tigern und Welsen auch dem ca. 5 cm großen Moskitofisch nachgestellt. Und zwar im Microfishing-Stil. Mit einer heißen Nadel werden kleinste Portionen Powerbait auf den Haken geklebt, um diese Mini-Fische zu fangen. Sie werden übrigens vielerorts als „Biowaffe“ zur Eindämmung von Malaria eingesetzt, weil sie sich von Moskitolarven ernähren.
Beim Meeresfischen wird hauptsächlich in der Brandung geangelt und zwar mit langen Brandungsruten. Dabei muss man gar nicht so weit werfen, selbst die Haie sind unmittelbar unter Land. Kupferhaie sind häufige Beute und werden natürlich wieder freigelassen. Nicht so Afrikanischer Adlerfisch oder Katfisch. Die landen – wenn sie groß genug sind - auf dem Teller.
Für viele namibische Urlauber, die ihre Ferien an der Küste verbringen, ist das Brandungsangeln eine beliebte Freizeitbeschäftigung, bei der die ganze Familie mit von der Partie ist. Bitte beachten Sie die Regeln und denken Sie an die Angel-Lizenz! Petri Heil!
Den ausführlichen Erlebnisbericht zum Angelsport in Namibia von David Wenzel finden Sie hier.