Auch im Süden des Khaudum Nationalparks können Besucher wieder übernachten. Das bestätigte der Mitbetreiber des Sikereti Camps, Henry Fernandes, auf Nachfrage von NamibiaFocus. Demnach wurde das Camp nach langer Renovierungszeit Anfang Juli für Gäste wieder geöffnet. Die offizielle Übergabe fand Ende Juli statt.
Der Khaudum Nationalpark liegt jenseits der üblichen Touristen-Routen im Nordosten Namibias. Er ist für seine ursprüngliche Natur und große Elefantenherden bekannt. Sikereti ist etwa 10 km von der Südgrenze des Khaudum Parks und rund 60 km von Tsumkwe entfernt.
Der besondere Reiz des Sikereti Camps besteht darin, dass es nicht eingezäunt ist. Es bietet acht Zelt-Bungalows für Selbstversorger mit eigenem Bad. Jeder der geräumigen Bungalows hat eine erhöhte Veranda und eine Grillanlage.
Außerdem gibt es vier Camping-Stellplätze, jeweils ausgelegt für Gruppen, die mit bis zu vier Fahrzeugen unterwegs sind. Jeder Platz verfügt über einen eigenen Waschbereich mit Duschen, Spültoiletten und zentraler Feuerstelle. Warmwasser kommt aus so genannten "Donkeys". Das sind Durchlauferhitzer, die mit Holz beheizt werden.
Der Campingplatz war bereits seit 2015 dringend renovierungsbedürftig und wurde im März 2019 offiziell geschlossen. Die Renovierungsarbeiten verzögerten sich mehrfach, auch wegen der Corona-Krise. Das Zelt-Camp wurde neu hinzugefügt.
Neben Sikereti gibt es das Khaudum Camp. Es liegt im Norden des Nationalparks. Beide Unterkünfte werden privat in Kooperation mit der Khaudum North Complex Conservancy und der Gciriku Traditional Authority betrieben.
Der Khaudum Nationalpark empfiehlt sich als Abstecher auf dem Weg zwischen Landeszentrum und Okavango-Fluss oder der Sambesi-Region. Allerdings benötigt man vor allem für den nördlichen Teil des Parks einen Allradwagen und etwas Erfahrung beim Manövrieren durch tiefen Sand.
Autor dieses Beitrags ist Sven-Eric Stender. Er stammt aus Hamburg und arbeitet seit 1986 als Journalist. Seit 1998 lebt er in Windhoek und hat sich auf die Themen Reise, Natur, Menschen und Geschichte Namibias spezialisiert. Für Fragen oder Anregungen ist er zu erreichen unter editorial@namibiafocus.com.