"Beautiful!" - "Offene Terrassen, schöne Anlagen." - "Mir gefällt das Farbkonzept." - "Jeder Raum sieht etwas anders aus." - "Die Lodge lädt zum Bleiben ein." Viele der rund 250 geladenen Gäste aus Namibias Reisebranche waren beeindruckt vom neuen Look, in dem sich Okapuka präsentierte. Nach sechs Monaten intensiver Renovierung und im 25. Jahr seines Bestehens.
Für eine erste Überraschung sorgte bereits die Einladung zur Eröffnungsveranstaltung. Sie bestand nämlich aus einer Bahnkarte. Kein Scherz: Treffpunkt war der Bahnhof der Stadt Windhoek. Von dort brachte ein eigens gecharteter Zug die Gäste die rund 40 km hinaus in die Savannenlandschaft nördlich der Hauptstadt. Von der Station "Okapuka" ging es die letzten paar hundert Meter per Gameviewer zur Lodge (siehe Video auf YouTube).
Aha-Moment bei der Ankunft: Die nostalgische Eisenbahnfahrt hatte auf die Safari-Romantik vorbereiten sollen, die sich im neuen Design der Lodge zeigte. Allerdings hätten sich Meryl Streep und Robert Redford ("Out of Africa") auf Okapuka wohl im falschen Film gewähnt: Keine Kolonialkulisse aus den 1920er Jahren. Sondern ein frisches, elegantes Design und klare Linien. Mit fein dosierten Zitaten der damaligen Epoche.
Attraktiv ist auch die Lage. Mitten in der afrikanischen Buschsavanne. Im 73 km² großen Naturreservat lassen sich morgens, mittags oder abends auf Pirschfahrt Giraffe, Oryx & Co beobachten. Und doch ist Okapuka keine 30 Minuten von Windhoek entfernt. Nein, nicht mit dem Zug. Sondern mit dem Auto. Die Fernstraße unweit der Bahngleise ist ausgebaut auf Autobahn-Standard. Von wegen Out of Africa. Sorry, Meryl und Robert.
Auch in den 21 Zimmern herrscht das 21. Jahrhundert. Dusche statt Eimer oder Schüssel, Spültoilette statt... Dem Fortschritt sei Dank! Neben vier Standard-Doppelzimmern bietet Okapuka 16 größere "Safari"-Doppelzimmer, zwei davon mittels Innentür als Familienzimmer nutzbar. Hinzu kommt eine "Luxury Safari Suite" mit zwei separaten Schlafzimmern und gemeinsamer Lounge.
Modernes Design mit einem Hauch Safari-Nostalgie: Zimmer der Okapuka Safari Lodge etwa 30 Autominuten nördlich von Windhoek. Foto: Gondwana Collection Namibia
Das großzügige Restaurant mit originell gestylter Bar blickt auf einen Teich, eingefasst von einer Rasenfläche und hohen Kameldornbäumen. Teich und Rasen ziehen wie vor der Renovierung Wild an und werden abends beleuchtet.
Auch Windhoeker, die Natur tanken oder ihren Partner zu einem Abendessen in besonderem Ambiente einladen wollen, sind herzlich willkommen. Allerdings kann man nicht auf Verdacht vorbeischauen, sondern muss seinen Besuch anmelden (siehe Info-Seite zu Okapuka auf der Website der Gondwana Collection).
Das 1998 gegründete Okapuka war bereits vor der Umgestaltung eine etablierte Unterkunft für Namibia-Urlauber und ein beliebtes Ausflugsziel für Namibier. Seit vergangenem September wird es vom Joint Venture Okapuka Hospitality Management (Pty) Ltd geführt. Partner zu gleichen Teilen sind laut damaliger Pressemitteilung die Unternehmen Gondwana Collection Namibia (Pty) Ltd und Klein Okapuka CC.
Das erste Ergebnis der Kooperation, da sind sich die Gäste aus der Reisebranche auf der Rückfahrt im Zug einig, ist ein absoluter Erfolg. Jemand formuliert es so: "Okapuka ist zu neuem Leben erwacht."
Jüngstes Mitglied von Gondwana Collection Namibia: Die Okapuka Safari Lodge,
etwa 30 Autominuten nördlich von Windhoek. Foto: Sven-Eric Stender
Autor dieses Beitrags ist Sven-Eric Stender. Er stammt aus Hamburg und arbeitet seit 1986 als Journalist. Seit 1998 lebt er in Windhoek und hat sich auf die Themen Reise, Natur, Menschen und Geschichte Namibias spezialisiert. Für Fragen oder Anregungen ist er zu erreichen unter editorial@namibiafocus.com.