In Namibia herrschte im November im ganzen Land warmes Sommerwetter mit sporadischen Regenfällen.
Die namibische Regierung gab auf dem Klimagipfel im schottischen Glasgow bekannt, dass das „Hyphen“-Konsortium der erfolgreiche Bieter für die Entwicklung des ersten grünen Wasserstoffprojekts des Landes war.
Das namibische Unternehmen Ohlthaver & List kündigte an, seinen Anteil an einer seiner Tochtergesellschaften, Namibia Breweries Holdings, an den niederländischen Biergiganten Heineken zu verkaufen, vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre.
Der Geschäftsführer von Namibias Save the Rhino Trust (SRT), Simson Urikob, erhielt in London eine internationale Auszeichnung für sein Lebenswerk zur Rettung der Nashörner des Landes.
Die ersten Kreuzfahrtschiffe sind nach langer Abwesenheit wieder in Namibia eingetroffen, wobei die MS Europa als erstes den Hafen von Walvis Bay anläuft.
Die namibische Hafenbehörde (NamPort) hat mit dem Rotterdamer Hafen eine Absichtserklärung unterzeichnet, um sich darauf vorzubereiten, die Exportdrehscheibe für grünen Wasserstoff für Europa und den Rest der Welt zu werden.
Mehrere europäische Länder und die Vereinigten Arabischen Emirate haben Flüge von und in südafrikanische Länder verboten, nachdem Südafrika Ende November die Entdeckung einer neuen Virusvariante, Omicron, bekannt gegeben hatte. Die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa kündigte jedoch am 30. November an, ihre Flüge fortzusetzen. Namibias Präsident Hage Geingob und der Umwelt- und Tourismusminister des Landes, Pohamba Shifeta, drückten beide ihre Enttäuschung über die überstürzte Entscheidung aus, ein Reiseverbot gegen Namibia zu verhängen, das der Tourismusbranche schadet. Das Ministerium entwickelt derzeit einen Rettungsplan für den Tourismus für die Zeit nach Covid-19 und führt in allen 14 Regionen öffentliche Anhörungen mit Interessenvertretern und dem Privatsektor durch.
Das staatliche Unternehmen Mobile Telecommunications Company (MTC) ist im November als erstes staatliches Unternehmen an der namibischen Börse (NSX) notiert worden.
Namibias Inflationsrate lag Ende Oktober laut der Statistikbehörde bei 3,6 Prozent (September: 3,5 %).
Nach über hundert Jahren des Bierbrauens in Namibia durch lokale Unternehmen beabsichtigt der niederländische Bierbrauriese, Namibia Breweries (NBL) für einen nicht genannten Betrag aufzukaufen. Beide Unternehmen gaben das Vorhaben am 15. November 2021 bekannt; es sorgte für internationale Schlagzeilen. Die Transaktion bedarf jedoch noch der Zustimmung der Aktionäre und der Regierung.
Heineken will den 50,01%-Anteil der Ohlthaver &List-Gruppe an NBL Investment Holdings kaufen. NBL Investment Holdings hat bereits 59,4% der Anteile von NBL. Die restlichen 49,99% hält Heineken schon an der Beteiligungsgesellschaft.
Heineken, der zweitgrößte Bierbrauer der Welt, will auch die 25%-Beteiligung von NBL an Heineken South Africa kaufen und die Kontrolle über die südafrikanische Distell Holding-Gruppe übernehmen. Dies bietet Heineken die Möglichkeit, mit Marken wie Amarula-Likör und berühmten Marken wie Nederburg Wines und Two Oceans in den Wein- und Spirituosensektor einzusteigen. Heineken plant, die britischen Arm Scotch Whiskys von Distell zu verkaufen.
Laut Dolf van den Brink, dem Heineken-Chef, würde die Übernahme die Logistik verbessern und die Verkäufe für Bier, Wein und Spirituosen in Südafrika, Namibia und weltweit erhöhen. Der Vorsitzende der namibischen O & L Gruppe, Sven Thieme, sagte, es sei ein gutes Angebot gewesen, das nicht abzulehnen war. Es sei auch an der Zeit, dass NBL nach einem Jahrhundert seine Flügel ausbreitet und mehr internationale Märkte erkundet. Im Falle einer Genehmigung würde die Übernahme bis Dezember 2022 abgeschlossen sein.
Die namibische Regierung hat die deutsch-südafrikanische Firma Hyphen Hydrogen Energy als bevorzugten Bieter für die Umsetzung des rund N$143 Mrd. (etwa 9 Mrd. Euros) Wasserstoffprojekts angekündigt. Die Ankündigung erfolgte während des Klimagipfels in Glasgow Anfang November. Hyphen wurde für das Projekt im Nationalpark Tsau //Khaeb ausgezeichnet.
Hyphen ist ein Joint Venture zwischen Nicholas Holdings Limited und ENERTRAG South Africa, einer Tochtergesellschaft eines deutschen Unternehmens.
Hyphen wird jährlich 300.000 Tonnen grünen Wasserstoff für regionale und internationale Märkte produzieren, entweder als grüner Wasserstoff oder als grünes Ammoniak. Nach Abschluss der Machbarkeitsstudie und Vertragsunterzeichnung mit der namibischen Regierung erhält das Unternehmen das Recht, das Projekt zu errichten und 40 Jahre lang zu betreiben.
Bis 2026 sollen in einer ersten Phase 2 Gigawatt (GW) erneuerbarer Strom erzeugt werden, um grünen Wasserstoff zur Umwandlung in grünes Ammoniak zu erzeugen.
„Weitere Ausbauphasen Ende der 2020er Jahre werden die kombinierte erneuerbare Erzeugungskapazität auf 5 GW und 3 GW Elektrolyseurkapazität erweitern, was die Gesamtinvestition auf rund N$143 Millionen (etwa 9 Milliarden Euro) erhöht“, so der Geschäftsführer von Hyphen, Marco Raffinetti.
NamPort unterzeichnete eine Absichtserklärung mit der Rotterdamer Hafenbehörde, um Fachwissen auszutauschen, wie Walvis Bay und der niederländische Hafen am besten positioniert werden können, um grüne Wasserstoff-Export-Hubs zu werden und den Fluss der grünen Wasserstoff-Lieferkette von Namibia in die Niederlande zu erleichtern.
NamPort hat 350 Hektar Land am Nordhafen von Walvis Bay für die Zuteilung an grüne Wasserstoffindustrien reserviert. Die eigentlichen Solar- und Windparks werden entweder im Landesinneren oder auf See errichtet. Die Elektrolyse-Fabrik, die den grünen Wasserstoff produziert, sowie die Fabrik, die den Wasserstoff in Ammoniak umwandelt, müssten sich in einem Hafen in der Nähe eines Liegeplatzes befinden, von wo aus er exportiert werden kann.
Darüber hinaus würde der geplante neue Tiefwasserhafen von Lüderitzbucht am Angra Point den Nordhafen von Walvis Bay ergänzen und das Bestreben des Landes, eine Drehscheibe für die Produktion und den Export von grünem Wasserstoff nach Europa zu werden, festigen. NamPort wird sowohl in Walvis Bay als auch in Lüderitzbucht dem Pacht-Modell folgen, um der grünen Wasserstoffindustrie gerecht zu werden. Dies bedeutet, dass NamPort eine gemeinsame Infrastruktur wie Anlegeplätze und Rohrleitungen baut, die nach gemeinsamen Benutzerprinzipien betrieben werden können. Danach sollen Entwickler von grünem Wasserstoff, die Konzessionen von der Regierung erhalten, einen gleichberechtigten Zugang zur Hafeninfrastruktur haben, um den grünen Wasserstoff zu exportieren.
Der Geschäftsführer von Namibias Save the Rhino Trust (SRT) hat im November den jährlichen Prince William Preis für den Naturschutz in Afrika erhalten. Die Preisverleihung fand im Rahmen der jährlichen Galaveranstaltung des British Tusk Trust in London statt. Prinz William ist seit 2013 Schirmherr des Tusk Trust.
Urikob arbeitet seit 30 Jahren bei dem SRT und wurde 2015 dessen CEO. Vor drei Jahrzehnten war Namibias Population der Spitzmaulnashörner fast vom Aussterben bedroht. Heute ist die Zahl der Nashörner gestiegen und ländliche Naturschutzgebiete profitieren vom Tourismus in den Gebieten, wo die Nashörner leben.
„Simson ist ein besonders begabter Naturschützer. Es ist unmöglich, seine Leidenschaft, sein Engagement und sein ehrliches offenes Herz nicht zu spüren, wenn er über den Artenschutz spricht“, sagte Prinz William (Herzog von Cambridge) bei der Übergabe des Preises an Urikob.
Brigitte Weidlich