In vielen Gebieten Namibias gab es in der ersten Januarhälfte gute Regenfälle, darunter im Nordwesten der Region Kunene und im Süden Namibias, wo die verschiedenen Flüsse Wasser führten. Sogar die große Pfanne des Etosha-Nationalparks erhielt Wasser aus dem Norden. Die Staudämme bekamen nur einen geringen Zufluß, da nur wenig Niederschlag in ihre Einzugsgebiete gelangte.
Die wirtschaftlichen Aktivitäten begannen nach der jährlichen Sommerpause, die mit der Weihnachtszeit von Mitte Dezember bis Mitte Januar zusammenfiel, Mitte Januar langsam wieder.
Präsident Hage Geingob kündigte in seiner Neujahrsbotschaft an, dass er die Größe seines neuen Kabinetts reduzieren werde, das zum 30. Jahrestag der Unabhängigkeit Namibias Ende März vorgestellt und vereidigt wird.
Japan sichert die Versorgung mit Seltenen Erden aus Namibia, indem es Partner im vielversprechenden Explorationsprojekt Lofdale bei Khorixas wird.
Nach den neuesten Statistiken für das Jahr 2018, die jetzt veröffentlicht wurden, besuchten mehr Touristen Namibia als 2017.
Das Innenministerium gab bekannt, dass namibische Staatsbürger und Personen mit Wohnsitz in Namibia, die eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis besitzen, bei Reisen von und nach Namibia keine Ausreise- und Abreiseformulare mehr ausfüllen müssen.
Die neue Bürgermeisterin von Windhoek, Fransina Kahungu, hat ihr Büro in die informelle Siedlung am nordwestlichen Stadtrand von Windhoek verlegt, um näher an den Bewohnern zu sein.
Die Inflation in Namibia stieg Ende Dezember leicht an auf 2,6 Prozent (November: 2,5%), teilte die nationale Statistikbehörde Mitte Januar mit.
In seiner Neujahrsbotschaft an die namibische Nation kündigte Präsident Hage Geingob an, dass er plane, sein nächstes Kabinett zu verkleinern, das voraussichtlich im März angekündigt wird. „Das Kabinett soll verkleinert werden ebenso soll versucht werden, die Geschlechterquote von 50/50 im Kabinett zu erlangen”, bemerkte Geingob. In Namibia fanden am 27. November 2019 Parlaments- und Präsidentschaftswahlen statt. Das Staatsoberhaupt teilte auch mit, dass die Regierung alle zugeteilten Fischfangquoten überprüfen werde, um sicherzustellen, dass „diese fair für diejenigen sind, die für unsere wirtschaftliche Entwicklung konkrete Investitionen in diesen wichtigen Sektor getätigt haben.“ Fischfangquoten sollen allen 14 Regionen des Landes zugeteilt werden, um eine beschleunigte Entwicklung zu gewährleisten.
Geingob bezog sich auf den Fischerei-Skandal, der im November letzten Jahres von lokalen und internationalen Medien aufgedeckt wurde. Das isländische Fischereiunternehmen Samherji soll angeblich über N$100 Millionen (etwa 14,5 Mio. Euro) an zwei Kabinettsmitglieder und Geschäftsleute als Gegenleistung für ein hohe Anzahl von Fangquoten gezahlt haben. Die beiden Minister sind mit sofortiger Wirkung aus dem Amt ausgeschieden und anschließend mit vier Geschäftsleuten festgenommen worden.
Auf einer anderen Plattform erklärte Geingob bei der Ansprache vor Mitgliedern seiner regierenden SWAPO-Partei während der Zentralkomiteesitzung, dass er für sein nächstes Kabinett Minister ernennen werde, „die über die erforderlichen Fähigkeiten zur Überprüfung der wichtigsten Wirtschaftssektoren verfügen und die technisch versiert sind.“
Die Namibian Meat Corporation (Meatco) wird in Kürze ihre Niederlassung in Europa von Großbritannien nach Rotterdam in die Niederlanden verlegen. Der Umzug geschieht vermutlich wegen Großbritanniens Austritt aus der Europäischen Union zum 31. Januar 2020.
Meatco gab außerdem bekannt, dass es seit Beginn der Exporte im Jahr 2019 genau 130 Container mit insgesamt 3.000 Tonnen Rindfleisch nach China exportiert hat. Das Fleisch braucht nicht entbeint zu werden, sondern wird am Knochen geliefert, was dem Unternehmen Produktionskosten spart.
Die Zahl der Touristen, die Namibia besuchen, stieg nach neuesten Statistiken von 1,49 Millionen im Jahr 2017 auf rund 1,55 Millionen im Jahr 2018; ein Anstieg von 3,9 Prozent. Umwelt- und Tourismusminister Pohamba Shifeta veröffentlichte diesen Monat den neuesten Bericht. Die meisten Touristen kamen aus Angola (489.013), Südafrika (299.319) und Sambia (242.160).
Deutsche Touristen (124,150) standen 2018 weiterhin an der Spitze der ausländischen Besucher aus Übersee, gefolgt von Frankreich (30,576), Großbritannien (30.520), den USA (28.030) und den Niederlanden (22.898).
Etwa 50,2 Prozent der Touristen waren unter 40 Jahre alt. Die Touristen hielten sich 2018 durchschnittlich 16 Tage in Namibia auf; 2017 blieben sie durchschnittlich 19 Tage im Land.
Ein kanadisches Unternehmen mit Explorationsrechten für Seltenerdmetalle in Namibia hat einen Vertrag mit einem japanischen Staatsunternehmen unterzeichnet, um gemeinsam die gesuchten Bodenschätze abzubauen. Namibia Critical Metals (NCM) gab Ende Januar bekannt, dass die Vereinbarung mit der japanischen ‚Oil, Gas & Metals National Corporation (JOGMEC)‘ die gemeinsame Erforschung, Entwicklung, Nutzung, Veredelung und den Vertrieb von Mineralprodukten auf der Halde vorsieht.
NMC besitzt das Lofdal Heavy Rare Earth Projekt vollständig auf der Farm Lofdal westlich von Khorixas. Die Vereinbarung gibt JOGMEC das Recht, eine 50-prozentige Beteiligung an dem Projekt zu erwerben, indem 20 Millionen kanadische Dollar für Explorations- und Entwicklungsausgaben bereitgestellt werden.
Nach Abschluss einer Durchführbarkeitsstudie zum Projekt hat JOGMEC das Recht, von NCM einen zusätzlichen Anteil von einem Prozent am Projekt für 5 Millionen kanadische Dollar zu erwerben. JOGMEC wird Mittel für die Entwicklung des Bergbauprojekts bereitstellen.
Pine van Wyk, der Geschäftsführer von Namibia Critical Metals, erklärte: „Diese Partnerschaft mit JOGMEC bringt starke technische und finanzielle Kapazitäten mit sich, um das Lofdal-Projekt voranzutreiben. Es ermöglicht die Angleichung an und den Zugang zu bedeutenden Industriegruppen in Japan, die eine langfristige Versorgung mit Dysprosium, Terbium und anderen schweren Seltenen Erden sicherstellen möchten.“
Die langjährige Stadträtin Fransina Kahungu wurde zur neuen Bürgermeisterin der Hauptstadt Namibias gewählt. Als sie Anfang Januar ihr Amt antrat, lud sie die Medien in ein Gemeinschaftzentrum in der informellen Siedlung Babylon ein. Dort kündigte Kahungu an, dass sie ihr Büro dort eingerichtet habe.
Der Stadtrat habe die Notwendigkeit erkannt, dass die Ratsmitglieder für die Einwohner sichtbarer sein sollten“, sagte sie. „Mit diesem Ansatz können wir als Stadträte die Bedürfnisse unserer Bewohner einschätzen, sie einbeziehen und sie in vollem Umfang an den Planungsprozessen beteiligen.“
Alle amtlichen Termine finden während Kahungus Amtszeit im Nathanael-Maxuilili-Community-Centre statt. Das Büro des stellvertretenden Bürgermeisters verbleibt im Stadtverwaltungsgebäude im Herzen von Windhoek. In Namibia finden alle fünf Jahre Stadtratswahlen statt, die nächste ist Ende dieses Jahres. Die Stadträte wählen jedes Jahr unter sich einen Bürgermeister.
Brigitte Weidlich