Nicht nur die Vielfalt der Tiere und Landschaften oder die Freundlichkeit der Menschen haben die deutschen Mitglieder der Chaîne des Rôtisseurs auf ihrer Namibia-Reise beeindruckt. Auch von ihren kulinarischen Erlebnissen waren sie begeistert.
Das Lob für die hohe Kochkunst in den besuchten Lodges und städtischen Restaurants kommt aus höchst berufenem Munde. Denn die "Confrérie de la Chaîne des Rôtisseurs" ist eine Gemeinschaft mit fast 21.000 Mitgliedern in 75 Ländern. Dabei handelt es sich um Profis, Amateure und Genießer, die gutes Essen schätzen, Tischkultur zelebrieren und die Kochkunst fördern wollen.
Zehn Tage lang haben 19 Mitglieder der Chaîne des Rôtisseurs aus Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen das Land der endlosen Horizonte erkundet. Stationen waren das Sossusvlei inmitten der Namib-Wüste, der Küstenort Swakopmund, die Felskunststätte Twyfelfontein und der Etosha Nationalpark.
Krönender Abschluss der Namibia-Reise: Stilvoll gedeckter Tisch für die Gäste der
Chaîne des Rôtisseurs aus Deutschland. Foto: Sven-Eric Stender
Zum krönenden Abschluss der Rundreise traf die Gruppe in Windhoek führende Mitglieder der "Bailliage Namibia" im Rahmen eines Abendessens mit sechs Gängen. Das Besondere dabei: Die Gastgeber saßen nicht zwischen ihren Gästen an den stilvoll gedeckten Tischen auf der Lodge-Terrasse, sondern zauberten in der Küche eine Gaumen-Extase nach der anderen.
Das Menü lässt das Konzept erkennen: Kulinarische Kreationen mit feinsten Zutaten, inspiriert von Gerichten aus dem südlichen Afrika.
• Cremige Biltong-Suppe
• Caprese-Twist
mit frischem Mozzarella, Cocktail-Tomaten, Rooibos-Balsamico-Fäden und Foccacia
• Norwegischer Lachs
mit Paprika-Essenz, Avocado-Paste, gepfeffertem Frischkäse und knusprigen Zwiebeln
• Minz-Sorbet
• Denver Wagyu Steak, auf Holzkohle gegrillt
mit Chimichurri-Sauce, Süßkartoffelchips, Rote-Beete-Püree, Kartöffelchen und gerösteter Knoblauch-Emulsion
• Mini Milk Tart
mit gesalzenem Karamell-Eis auf Schokoladenboden und karamellisierter Birne
Namibische Dessert-Kulinarik à la Chaîne des Rôtisseurs: Mini Milk Tart mit gesalzenem Karamell-Eis auf Schokoladenboden und karamellisierter Birne. Foto: Sven-Eric Stender
Zu jedem Gang gab es einen passenden erlesenen Wein. Wenn auch nicht ganz so gehobene, aber sehr gute europäische Küche mit afrikanischen Einflüssen und lokalen Zutaten finden Reisende überall in Namibia.
Namibias Chaîne des Rôtisseurs hat sich zum Ziel gesetzt, die feine Kulinarik bekannter zu machen und vor allem den Nachwuchs dafür zu gewinnen. So war es wohl kein Zufall, dass ihr größtes Event im vergangenen Jahr in der Hotelschule der Namibia University of Science and Technology (NUST) stattgefunden hat. Der Abend des "Namibia Chapitre" wurde auch von Gondwana Collection Namibia unterstützt.
In diesem Jahr zählt das Abendessen in der Immanuel Wilderness Lodge vor den Toren Windhoeks zu den Highlights. Auch für die 19 Rôtisseurs aus Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen...
Treffen der Chaînes des Rôtisseurs Deutschland und Namibia (v.l.): Burchard Führer (Bailli Honoraire CdR Deutschland), Stephan Hock (Maître Rôtisseurs CdR Namibia, Eigentümer und Chefkoch Immanuel Wilderness Lodge), Chantel Loteryman Von Staden (Chef Rôtisseurs Cdr Namibia, Freelance Chef),
Sean Stevenson (Bailli Délégué CdR Namibia, Excecutive Chef Hilton Windhoek), Ralf Herrgott (Maître Rôtisseurs CdR Namibia, Chef Lecturer NUST Hotelschule), Claas Plesch (Bailli CdR Sachsen-Anhalt). Foto: Sven-Eric Stender
Autor dieses Beitrags ist Sven-Eric Stender. Er stammt aus Hamburg und arbeitet seit 1986 als Journalist. Seit 1998 lebt er in Windhoek und hat sich auf die Themen Reise, Natur, Menschen und Geschichte Namibias spezialisiert. Für Fragen oder Anregungen ist er zu erreichen unter editorial@namibiafocus.com.